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Schulentwicklung im Wandel: Strategien und Erfolgsfaktoren

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Schulentwicklung im Wandel: Strategien und Erfolgsfaktoren

Schulentwicklung ist ein zentrales Thema in der Bildungslandschaft, das darauf abzielt, Schulen kontinuierlich zu verbessern und an die sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft anzupassen. Sei es die zunehmende Heterogenisierung der Schülerinnen und Schüler, der demographische Wandel oder die fortschreitende Digitalisierung: Schulentwicklung ist eine komplexe, aber für die Organisation existenzielle Angelegenheit mit vielen Perspektiven und Potenzialen. Wie kann sie am Ende gelingen und sichergestellt werden, dass die Bildungseinrichtungen mit den raschen gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen Schritt halten und Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten können?

Was ist Schulentwicklung und warum ist sie so wichtig?

Schulentwicklung umfasst alle systematischen Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Effektivität von Schulen. Sie beinhaltet die kontinuierliche Anpassung von Lehrplänen, die Förderung der Lehrerfortbildung und die Optimierung der Schulorganisation. Schulentwicklung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Schulen den Bildungsanforderungen gerecht werden und alle Schüler bestmöglich gefördert werden. Das Ziel einer jeden Schulentwicklung sollte darin bestehen, letzten Endes eine lernförderliche Umgebung zu schaffen, in der Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Talente entwickeln können und somit bestmöglich auf die Anforderungen des späteren Lebens vorbereitet sind.[1] In Zeiten, in denen Schule immer mehr erzieherische und gesellschaftliche Aufgaben übernehmen soll, wird eine agile Schulentwicklung immer dringlicher, da nur eine iterative Herangehensweise die Anpassungen an die immer schneller werdenden Transferaufgaben bewerkstelligen kann.

Die Rolle der ISH Gruppe in der Lehrerbildung und Schulentwicklung

Die ISH Gruppe hat sich als ein zentraler Akteur in der Fortbildung von Lehrkräften und in der systemischen Schulentwicklung etabliert. Mit einem breiten Angebot an Fortbildungsprogrammen und Schulentwicklungsprojekten unterstützt die ISH Gruppe Schulen dabei, innovative pädagogische Konzepte zu implementieren und die Qualität des Unterrichts zu steigern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung digitaler Kompetenzen, der Entwicklung von Leitbildern, digitalen Visionsbildern und strategischen Imperativen für die Kultur der Digitalität. Durch die Bereitstellung von Ressourcen und Expertenwissen trägt die ISH Gruppe dazu bei, dass Lehrkräfte auf die Herausforderungen des modernen Bildungswesens vorbereitet sind. Die vier zentralen Werkzeuge des ISH sind hierbei:

  • ein umfassender Methodenpool,
  • hohe didaktische Kompetenz,
  • große Expertise in kompetenzorientiertem Feedback
  • und eine systemische Haltung.

Trends und Herausforderungen in der Schulentwicklung

Zu den aktuellen Trends in der Schulentwicklung gehören die Digitalisierung des Unterrichts und der Arbeitsprozesse, die Personalisierung des Lernens, die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und die Herausforderung der Künstlichen Intelligenz für Lern-, Aufgaben- und Prüfungsformate. Digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten, den Unterricht interaktiver und personalisierter zu gestalten. Gleichzeitig stehen Schulen vor der Herausforderung, die notwendige Infrastruktur bereitzustellen und das Lehrpersonal entsprechend zu schulen. Weitere Herausforderungen bestehen in der zunehmenden Heterogenität der Schülerschaft und der Notwendigkeit, inklusive Bildungsangebote zu schaffen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Schüler gerecht werden.[2]
Besonders Künstliche Intelligenz (KI) stellt Schule vor eine systemische Herausforderung. Denn so lange Schule von der Prüfung her gedacht wird und KI gleichzeitig viele Prüfungsformen ad absurdum führt, wird es zunehmend absehbar, dass Schule als Organisation eine Transformation erfahren muss. Die Verlockung, diese Transformation zu lange aufzuschieben, ist allgegenwärtig. Doch an dieser Stelle sei auf den Zukunftsforscher Roy Amara verwiesen: „Wir neigen dazu, die Wirkung einer Technologie auf kurze Sicht zu überschätzen und auf lange Sicht zu unterschätzen.“

 

Erfolgsfaktoren für eine gelungene Schulentwicklung

Erfolgreiche Schulentwicklung hängt von mehreren Faktoren ab: Eine klare Vision und Strategie, die aktive Einbindung aller Beteiligten (Lehrer, Schüler, Eltern und Netzwerkpartner), kontinuierliche Fortbildung des Lehrpersonals, effektive Kommunikation und Kooperation sowie regelmäßige Evaluation und Anpassung der Maßnahmen sind entscheidend. Schulen, die diese Faktoren berücksichtigen, schaffen eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Verbesserung, was sich positiv auf das schulische Klima und die Lernergebnisse der Lernenden auswirkt.[3] Oft muss am Anfang ein Impuls stehen, der einen Wandel oder Wechsel im Mindset hervorruft, um die Bereitschaft zur Änderung und Entwicklung in der Gruppe hervorzurufen. Hier empfiehlt es sich, Impulse von außen zu holen. Universitäten, Landesinstitute oder Anbieter wie das ISH können mit Expertise und Moderationen, Coachings und Prozessbegleitung aushelfen. Gerade bei der Entwicklung von Schulen ist eine externe Person, die neutral die Prozesse moderiert, fast schon unerlässlich.

 

Eine erfolgreiche Schulentwicklung basiert auf mehreren Schlüsselfaktoren. Dazu gehören:

  • Partizipation: Die Einbeziehung aller Beteiligten, einschließlich Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und externe Partner.
  • Klare Vision: Ein gemeinsames Leitbild, das die Ziele und Werte der Schule widerspiegelt. Ein strategischer Imperativ, der punktuell und themengebunden die Richtung weist.
  • Fortbildung: Kontinuierliche Weiterbildung und Schulung des Personals, aber auch das Nachjustieren der Prozesse.
  • Evaluation: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen. Datengestützte Schulentwicklung als iterativer Prozess mit regelmäßigen Evaluationsschleifen.

Praxisbeispiele aus der Schulentwicklung

Ein gelungenes Beispiel für Schulentwicklung ist die Einführung von Projektbasiertem Lernen (PBL) an einer Schule, um Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, eigenständig und forschend zu lernen. Ein weiteres Beispiel ist die Implementierung eines Programms zur Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen, das die Resilienz der Schüler stärkt und ein positives Schulklima schafft. Solche Praxisbeispiele verdeutlichen, wie gezielte Maßnahmen die Qualität des Unterrichts und das Wohlbefinden der Schüler verbessern können.[4] Für viele Schulen steht in den letzten Jahren jedoch der Sprung in die Kultur der Digitalität ganz oben auf der Liste. Hierbei ist es nicht damit getan, die Schulakteure mit Endgeräten und W-LAN zu versorgen, sondern die Veränderung des Lebens und Lernens im digitalen Zeitalter zu begreifen und zu berücksichtigen. Denn es geht immer weniger um das Lernen mit neuen Medien, sondern immer mehr um neues Lernen mit Medien.

Wie können Sie aktiv zur Schulentwicklung beitragen?

Als Lehrkraft oder Schulleitung können Sie aktiv zur Schulentwicklung beitragen, indem Sie sich kontinuierlich fortbilden, innovative Unterrichtsmethoden ausprobieren und sich an schulischen Entwicklungsprozessen beteiligen. Das ist leicht gesagt, doch am Ende braucht es Systemänderungen, um Verhaltensänderungen zu ermöglichen. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und die Zusammenarbeit mit externen Experten können wertvolle Impulse liefern. Zudem sollten Sie regelmäßig Feedback aus der Klasse und von Eltern einholen, um die Bedürfnisse und Erwartungen aller Beteiligten zu berücksichtigen und Maßnahmen entsprechend anzupassen.[5] Am Ende steht und fällt die Schule mit der Professionalität der einzelnen Lehrkraft und der Qualität des Unterrichts. Denn es kann zwar guten zielführenden Unterricht in organisational schlecht aufgestellten Schulen geben, aber nicht umgekehrt, denn dann wäre das Ziel verfehlt. 

Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für Lehrerbildung und Schulentwicklung durch die ISH Gruppe

Die ISH Gruppe bietet eine Vielzahl von Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten für die Fortbildung von Lehrkräften und die Schulentwicklung. Dazu gehören Fortbildungsprogramme, Beratungsangebote und Materialien, die speziell auf die Bedürfnisse von Lehrkräften und Schulen zugeschnitten sind. Durch die Bereitstellung von Expertenwissen und die Förderung des Austauschs zwischen Schulen unterstützt die ISH Gruppe Schulen dabei, ihre Entwicklungsziele zu erreichen und die Qualität des Unterrichts kontinuierlich zu verbessern. Dabei kann die ISH Gruppe auf ein großes Netzwerk an festen und freien Moderierenden aus den verschiedensten Domänen zurückgreifen, um nahezu jeder Herausforderung mit einer passgenauen Moderation gerecht zu werden.

 

 

  • Fortbildungen und Workshops: Praxisorientierte Schulungen zu aktuellen pädagogischen Themen und Methoden
  • Coaching und Beratung: Individuelle Unterstützung bei der Umsetzung von Schulentwicklungsprojekten
  • Materialien und Publikationen: Zugang zu aktuellen Studien, Handreichungen und Best-Practice-Beispielen

Netzwerk und Austausch: Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Schulen und Experten aus der Bildungsforschung

Literatur

  • Rolff, H.-G. (2016). Schulentwicklung kompakt: Sechs Bausteine für die Praxis. Beltz.
  • Helmke, A. (2017). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität: Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Klett.
  • Huber, S. G. (2013). Kooperation: Was Schulen auszeichnet, die sich positiv entwickeln. Bertelsmann Stiftung
  • Sliwka, A. (2010). Projektarbeit und Projektlernen in Schulen: Grundlagen und Praxis. Klinkhardt.
  • Terhart, E. (2011). Lehrerinnen und Lehrer: Beruf, Profession und Disziplin. Beltz.